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21.11.2014

CDU Mitgliederentscheid geht in die heiße Phase

Sechste und letzte Regionalkonferenz des CDU-Landesverbands fand in Appenweier statt

Mehr als 650 CDU-Mitglieder aus ganz Südbaden waren am 21.11. in die Schwarzwaldhalle nach Appenweier gekommen um sich ein Bild von den beiden Bewerbern im Rennen um die Spitzenkandidatur für die kommende Landtagswahl zu machen. 

Auch auf der sechsten und letzten Regionalkonferenz warben CDU-Landeschef Thomas Strobl und Landtagspräsident Guido Wolf um die Stimmen der Parteibasis. Den anwesenden Mitgliedern ging es dabei vor allem darum, einen persönlichen Eindruck von den beiden Bewerbern zu bekommen. „Wir müssen einen geeigneten Gegenkandidaten für Winfried Kretschmann finden“, fand beispielsweise CDU-Mitglied Günter Fartaczek aus Lauf.

Moderiert wurde die Kandidatenvorstellung durch den südbadischen CDU-Bezirksvorsitzenden Andreas Jung. Wie auch bei den vorhergehenden Konferenzen entschied das Los über die Reihenfolge der Redner. Als erstes durfte sich Guido Wolf vorstellen. Beide Kandidaten hatten jeweils eine halbe Stunde Redezeit.

Landtagspräsident Guido Wolf ging selbstkritisch mit der baden-württembergischen CDU ins Gericht: „Wir haben in den 58 Jahren Regierungsverantwortung auch Fehler gemacht und waren überheblich“. Er forderte die Partei auf, wieder näher bei den Menschen zu sein.  Seiner Vorstellung nach müsse sich verantwortungsvolles politisches Handeln an der Mitte der Gesellschaft ausrichten. Um die heimische Wirtschaft zukunftsfähig zu machen brauche das Land darüber hinaus wieder eine Innovationsoffensive, die den Namen verdiene. Wolf sprach in diesem Zusammenhang von Baden-Württemberg als dem „Smart Valley“ Europas.

CDU-Landeschef Thomas Strobl griff gleich zu Beginn seiner Rede die Landesregierung scharf an. „Diese Regierung ist einfach ein Totalschaden“, fasste er die bisherige Leistung der grün-roten Koalition zusammen. Neben der desaströsen Haushaltspolitik kritisierte er vor allem den grünen  Verkehrsminister Winfried Hermann. „Wer 100 Millionen Euro vom Bund nicht abruft, der muss weg“, machte er deutlich. Darüber hinaus kritisierte er die Innenpolitik der Landesregierung, die nicht genug für die Sicherheit der Bürger im Land tue. Auch vor dem schwierigen Thema des Islamismus machte Strobl keinen Halt. Die meisten seien zwar integriert, aber die Zahl der radikalen Islamisten steige dennoch. „In Deutschland macht nicht der Prophet Gesetze, sondern die Gesetze werden im Parlament gemacht“, strich er in diesem Zusammenhang heraus.

Auch in der abschließenden Fragerunde blieb der Schlagabtausch der beiden Kandidaten stets fair. In seinem Schlusswort rief der Bezirksvorsitzende Andreas Jung alle CDU-Mitglieder, die ihre Stimme bisher noch nicht abgegeben haben, dazu auf, sich an der Abstimmung zu beteiligen. „Wir wollen, dass sich so viele Mitglieder wie möglich an dem Votum beteiligen“, betonte er. Die Abstimmungsbriefe müssen bis zum 2. Dezember zurückgesandt werden. Das Ergebnis des Mitgliedervotums wird am 5. Dezember bekannt geben. Bis dahin bleibt es spannend.