Mit großer Verwunderung vernimmt die CDU-Kreistagsfraktion die Indiskretionen über die Weiterentwicklung des Agenda-Prozesses zur Klinikreform im Ortenaukreis.
Wir werden von vielen Außenstehenden für den Mut und die Weitsicht gelobt, von bisher neun Klinikstandorten auf künftig nur noch vier Standorte zu reduzieren. Bis zu dieser Entscheidung war es ein langer und schmerzhafter Prozess.
„Wir haben vor Ort in unserem Landkreis unsere Hausaufgaben gemacht und fordern von allen Beteiligten Verlässlichkeit ein“, so der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Thorsten Erny.
Für die CDU-Fraktion ist klar, dass der Ortenaukreis mit den vier Krankenhausstandorten für die Zukunft im flächengrößten Landkreis in Baden-Württemberg sehr gut für die Bürgerinnen und Bürger aufgestellt sein wird.
Diese umfangreichen Investitionen in die Klinikinfrastruktur werden ein großer Standortvorteil für die Region sein. Viele Menschen im Ortenaukreis werden zukünftig von den Klinikneubauten mit modernster Ausstattung profitieren.
Natürlich muss bei einer Langfriststrategie von zehn Jahren nachjustiert werden, doch die große Linie mit vier Standorten steht und daran wird nicht mehr gerüttelt. Einer zunehmenden Ambulantisierung steht aber für die CDU-Fraktion gegenläufige Effekte gegenüber.
„Wir sind Zuzugsregion, das Durchschnittsalter unserer Bevölkerung nimmt zu und in unsicheren Zeiten sind mehrere leistungsfähige Krankenhausstandorte ebenfalls ein gutes Fundament der Gesundheitsversorgung“, zeigt sich die CDU-Fraktion überzeugt.
Im Übrigen wäre es töricht, jetzt durch weitere Diskussionen, den gewonnenen zeitlichen Vorsprung im Hinblick auf Fördermittel für die Standorte Achern und Offenburg zu gefährden.
Wer sich mit den Förderthemen auskennt, müsste wissen, dass der Förderantrag Lahr aufgrund der geänderten Planungen hin zu einem Neubau erst später eingereicht werden kann. Nach der Überplanung sind handfeste Verbesserungen für den Standort Lahr herausgekommen. Bei den getrennten Antragsstellungen ist deshalb überhaupt keine böse Absicht zu erkennen.
Die CDU-Fraktion bittet alle Verantwortlichen, gemeinsam und vor allem zielorientiert, zum Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch der Patienten mit Hochdruck an der Umsetzung der Klinikreform mit künftig vier Standorten weiterzuarbeiten.