Mit Vertretern von Pflegeanbietern im Renchtal sprachen Mitglieder des CDU-Kreisvorstands der Ortenau und wurden dabei umfassend über die Lage informiert.
„Aus dem Gespräch nehmen wir viel für die politische Diskussion mit“, so Kreisvorsitzender Volker Schebesta MdL, der sich bei allen Beteiligten für das Fachgespräch Pflege im Altenpflegeheim St. Josef in Oberkirch bedankte.
Alle teilnehmenden Vertreter der Pflegeeinrichtungen stimmten darin überein, dass sich in den letzten 20 Jahren im Pflegebereich viel verändert habe, insbesondere im Demenzbereich.
„Die Verweildauer der Bewohner in den Pflegeheimen ist sehr viel kürzer als früher“ so die Experten. Und auch eine andere Erkenntnis war für die Experten wichtig. „Wir reden bei den von uns Betreuten immer nur über einen Bruchteil der älteren Mitbürger“, so die Fachleute.
Ob die Einrichtungen selber ausbilden, war eine der Fragen, die die CDU-Vertreter den Gesprächspartnern stellten. „Ja, weil Fachpersonalmangel ist, bilden wir aus, obwohl das für uns eine kostenintensive Sache ist“, so die Antwort.
Eine Zunahme an Demenzkranken sei zu verzeichnen bestätigten die Experten auf Nachfrage. Und gerade in diesem Bereich sei ein großer Personaleinsatz erforderlich, auch eine besonders geschultes Personal.
Gerade hier sei auch der Einsatz von ehrenamtlichen Personal sehr hilfreich, argumentierten die Experten und machten deutlich, dass zum einen das Personal und auch die ehrenamtlichen Helfer Schulung und Betreuung benötigen, um diese besonders schwere Aufgabe bewältigen zu können. Auch sei in diesem Bereich die Biografiearbeit über die Demenzkranken mit den Angehörigen wichtig, um die Aufgabe besonders gut bewältigen zu können und um zu wissen, was man mit den Demenzkranken alles machen könne.
„Viele können noch in eingeschränktem Maße Dinge tun und Hobbys nachgehen, die sie ein Leben begleitet haben“, so die Feststellung.
Viel Zeit benötigten die Mitarbeiter in der Pflege, um die vielfältigen Dokumentationen, die gefordert würden, anzufertigen. Der Zeitaufwand ist sehr groß, so die einhellige Auffassung der Gesprächsteilnehmer aus dem Pflegebereich.
Angesprochen wurde auch, dass die Pflege im ländlichen Raum besonders zeit- und kostenintensiv sei, und man hier einen Ausgleich gegenüber dem städtischen Bereich einsetzen solle. Die Entfernungen sind zum Teil sehr groß, der dadurch entstehende Zeit- und Kilometeraufwand werde gar nicht oder nur sehr gering anerkannt, so die Experten.
„Wir alle, die privaten und die staatlichen Anbieter beziehungsweise die Verbände, arbeiten im Pflegebereich sehr gut zusammen“, fassten die Anwesenden das Gespräch zusammen und dankten den Vertretern des Kreisvorstands dafür, dass diese sich so ausführlich für ihre Arbeit interessierten.