Sie sind hier: Home    Aktuelles    Fraktionsmitglieder besuchen integrierte Leitstelle
03.07.2013

Fraktionsmitglieder besuchen integrierte Leitstelle

Von Dr. Christian Dusch

Im Vorfeld der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik des Ortenauer Kreistages (UTA) besuchten Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion auf Anregung des Kreisrates Willy Kehret (Kehl) die integrierte Leitstelle. Dort erhielten sie interessante Informationen vom Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz, Reinhard Kirr. Dieser begrüßte die Kreisräte in Anwesenheit des zuständigen Dezernenten, Michael Loritz, und freute sich, dass er diesen „wichtige Themen aus der Blaulicht-Szene des Ortenaukreises“ nahebringen dürfe. Neben einer eingehenden Vorstellung der integrierten Leitstelle stand die Einrichtung einer Brandübungsanlage bzw. einer regionalen Übungseinrichtung auf der Tagesordnung.

„Als wir 1998 die integrierte Leitstelle als Pilotprojekt eingerichtet haben, waren wir die Ersten im Land. Nun ist die Schaffung einer solchen übergreifenden Einrichtung für alle verpflichtend“, führte Reinhard Kirr in das Thema ein. Die integrierte Leitstelle ist für die gesamte nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr im Ortenaukreis zuständig. Diese Einrichtung nimmt für die Fachbereiche der Rettungsdienste und Feuerwehren die Leitstellenfunktionen wahr. Sie ist das ganze Jahr rund um die Uhr mit Rettungsassistenten besetzt, die zugleich die Feuerwehrausbildung zum Gruppenführer an der Landesfeuerwehrschule erfolgreich abgeschlossen haben müssen. „Es ist sehr schwer, diese hochqualifizierten Mitarbeiter zu finden und zu halten“, sagte Michael Loritz. Unter anderem auch deshalb engagiere man sich in der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter. Darüber hinaus sei es aber auch wichtig, die vielen ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen aus- und weiterzubilden, ergänzte Kirr, der auch Kreisbrandmeister ist.

Die Weiterbildung der Feuerwehrmänner und –frauen sei seit einigen Jahren verpflichtend. Dazu gehöre auch das Erlernen des Umgangs mit der Rettungsausrüstung unter realistischen Bedingungen. Dazu bedürfe es aber einer entsprechenden Übungseinrichtung, erläuterte der Kreisbrandmeister den CDU-Politikern. In diesem Zusammenhang sei zu überlegen, ob sich der Ortenaukreis nicht als Standort einer regionalen Übungseinrichtung bewerben sollte. Diese Einrichtungen sollen in den nächsten Jahren zur dezentralen Weiterbildung der Feuerwehrangehörigen in Baden-Württemberg aufgebaut werden. Sie sollen als Außenstellen der Landesfeuerwehrschule fungieren und eine ortsnahe Weiterbildung sicherstellen. Nach Darstellung der Vertreter des Landratsamtes hätte eine solche Anlage den Vorteil, dass sie nicht nur für die Rauch- und Hitzegewöhnung der Feuerwehrleute eingesetzt werden könnte, sondern mit ihr darüber hinaus noch weitere wichtige Ausbildungsinhalte vermittelt werden könnten. So könnten etwa Gefahrstoffeinsätze oder auch Einsätze zur technischen Hilfe unter Echtbedingungen trainiert werden. „Dies würde die Qualität der Ausbildung vor Ort erheblich verbessern“, sagte Michael Loritz.

Nach den Ausführungen nahmen die Fraktionsmitglieder die integrierte Leitstelle in Augenschein und konnten dabei auch die hochkomplexe technische Ausrüstung im Einsatz sehen. Der Sprecher der CDU-Fraktion im UTA, Klaus-Peter Mungenast (Kappelrodeck), bedankte sich abschließend bei den Herren Kirr und Loritz. In der anschließenden UTA-Sitzung, in der das Konzept der regionalen Übungseinrichtung dargestellt wurde, befürwortete Mungenast grundsätzlich die Einrichtung einer regionalen Übungseinrichtung. „Bevor wir aber einen Beschluss zu einer solchen Einrichtung treffen können, benötigen wir ein abgestimmtes Konzept, in dem auch auf die Beteiligten an einer solchen Einrichtung, die Kostenverteilung und die konkreten Ausbildungsinhalte eingegangen wird“, betonte der Fraktionssprecher. Unbestritten sei in der Fraktion allerdings, dass die Ausbildung der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen einen hohen Stellenwert einnehme. „Wer seine Freizeit für die Sicherheit anderer einsetzt, der hat unsere höchste Anerkennung und zugleich auch unsere Unterstützung verdient, wenn es um eine optimale Vorbereitung auf die gefährlichen Einsätze geht“, sagte Mungenast abschließend.

Die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion mit den Referenten (v.l.n.r.):

Kreisräte Rudolf Dörfler, Fridolin Link, Reinhard Schmälzle und Dezernent Michael Loritz sowie die Kreisräte Jochen Paleit, Dr. Christian Dusch, Willy Kehret, Klaus-Peter Mungenast und der Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Reinhard Kirr.